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DAS TEAM
DIE TOUR
TAGEBUCH
 
Tag 1: Samstag 10.7.
Tag 2: Sonntag 11.7.
Tag 3: Montag 12.7.
Tag 4: Dienstag 13.7.
Tag 5: Mittwoch, 14.7.
Tag 6-9: Do - So
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TransAlp 1999: Tagebuch
 
Tag 2: Sonntag 11.7.1999
 
Arzl - Graun: Sonne, dann Regen
 
Nach einem super reichhaltigen Frühstück (Annett und ich waren auch fast pünktlich um 8 Uhr unten), zahlten wir die Zimmer und packten wieder unsere Taschen. Da wir Mädels irgendwie länger brauchten, warteten die Herren schon fix und fertig präpariert und etwas ungeduldig vor dem Fahrradkeller. Das Wetter war schön, das Auto schon gepackt, alle Räder gefettet und geputzt. Ein Service wie beim Team Telekom ... Charly organisierte dann noch, daß Annett ein wenig mit der Rentnergruppe aus Dresden sächselte.
 
 
Abfahrt in Arzl  
Wir machten uns dann gleich auf den Weg zur Piller Höhe. Nach wenigen Kilometern überholte uns Annett mit dem Bus, woraufhin Theo sofort stehenblieb und die Karte studierte und nur meinte: "Also jetzt ist entweder die Annett falsch oder wir!" Er war sich dann bald sicher, daß Annett Richtung Pitztaler Gletscher fahren würde und bangte schon um seinen Bus: "Er hat doch nur Sommerreifen!".

Heinz machte sich bei seiner ersten Etappe gleich mal unbeliebt, da seine Vorderradscheibenbremse so jaulte, daß niemand längere Zeit neben ihm fahren konnte. Deshalb fuhr er meistens vorraus und kam uns irgendwann wieder entgegen ... irgendwie hatte er wohl das Bedürfniss die verpaßten Kilometer vom Vortag nachholen zu müssen.
 
 
  Ausblick Piller Höhe
In Piller legten wir dann zunächst mal eine Käsebrotpause ein und einigten (entgegen Heinz' Hoffnung, der sein Stollenprofil der neuen Schuhe testen wollte), nicht den Wanderweg zur Piller Höhe zu fahren, sondern die wenig befahrene Straße. Annett meldete sich, daß sie bereits in Graun angekommen ist und auch schon ein Hotel organisiert hat, und überraschte dadurch die Männer ganz schön.
Leider fing es jetzt immer mal wieder an zu regnen. Oben angekommen (Gacher Blick), gab es dann eine Fotosession inkl. waghalsigem Balanceeinlagen von Theo, aber es hat sich gelohnt (siehe Foto).
 
 
Via Claudia  
Die Abfahrt nach Ried war wie jede Abfahrt genial. Im Tal fuhren wir auf der Via Claudia, die sich zeitweise sehr sträubte, am Inn entlang. Beispielsweise warnte uns bald an ein Schild, auf dem stand "Nicht für Radfahrer! Nur für geübte Wanderer!" Da wir uns jedoch nicht zu den Fahrradfahrer zählten, sondern zu Mountainbikern, konnte uns dieses Schild nicht zurückhalten. Es waren schon ein paar Stellen am Steilhang und ein paar Kletterpassagen dabei, aber sooo schlimm war es auch nicht. Nach der längsten, steilsten und schwierigsten Passage stellte ich fest, daß ich vergessen hatte, meinen Helm aufzusetzten. So konzentriert muß ich gewesen sein, Mist!

Bei km 50, das Wetter wurde immer schlechter, der Regen immer stärker, machten wir nochmal Käsebrot-Pause am Inn, und da ich meine Beine schon ganz schön spürte, dopte ich mich nochmal mit seinem L-Carnitin-Stick vom Stephanus. Charly telefonierte dann nochmal mit Annett, die schon losgefahren ist, um uns entgegenzukommen. Da wir jedoch von einer anderen Seite kamen, drehte sie wieder um. Bei strömenden Regen machten wir uns auf den Weg, querfeldein immer noch entlang der Via Claudia, bis wir endlich wieder auf eine Straße kamen. Dort gings dann bis Martinsbruck (Martina) bergab. Die Wasserfontänen spritzen meterhoch über uns hinweg, die Socken saugten sich bis zur Zehenspitze mit Wasser voll und wir wußten nicht wie weit es noch war.
 
 
  Via Claudia
In Martinsbruck ging es dann wieder über die Grenze (Schweiz-Österreich). Glücklicherweise durften wir den Paß fahren, der wegen eines Radrennens für Autos gesperrt war. Unser Feld zog sich recht schnell auseinander, jeder wollte wohl möglichst schnell im Hotel ankommen und aus den naßen, kalten Klamotten raus. Charly blieb mit mir hinten, meine Beine spürte ich nicht mehr (L-Carnitin sei Dank!) und mußte dabei immer an den Bericht aus dem Stern denken, in dem ein Alpenüberquerer die Beine mit Kraftwerken verglich. Dieser Vergleich ist so passen, da die Beine ab einem gewissen Punkt einfach immer weitertreten. Kehre für Kehre kämpfte ich mich nach oben (11 Stück). Die Rennradler, die mich überholten störten mich nicht sonderlich, und immerhin überholte ich einen schiebenden Mountainbiker, juuhuu! Meine naßen Füße wurden immer kälter, meinen Hintern mußte ich auch des öfteren mal ausschütteln. Charly legte irgendwann mal nen Sprint ein, er konnte wohl nicht mit ansehen, von so vielen Rennradfahrern überholt zu werden. Dafür kam mir fast oben angekommen, Stephanus und Heinz entgegen und begleiteten mich ein Stück. Oben angekommen ging es dann etwas flacher, aber nicht weniger naß bis nach Reschen. Ein wirklich blödes Gefühl, wenn man nicht weiß wie weit es noch ist (da lobe ich mir eine Moser-Tourbeschreibung).
 
 
Schiebestrecke  
Genau bei KM 70,0 fuhr ich über die Italienische Grenze. Irgendwo dort empfing uns Annett, die uns dann bis nach Graun in das Hotel lotste. Dort brachte ich etwas steif (ich spürte meine Füße kaum noch), aber überglücklich endlich angekommen zu sein, das Bike in den Keller und hängte die naßen Klamotten in den Heizungskeller. Dann war erst mal eine heiße Dusche angesagt! Heinz hat sich leider nicht mehr so an Annetts Wegbeschreibung erinnert und suchte das Hotel bzw. den Bus vergebens in Reschen. Aber irgendwann kam auch er frierend an. Abendgegessen haben wir in dem Partnerhotel. Wir verbrachten einen lustigen Abend, mit singenden Rentnern im Nebenraum und fliegenfangenden "Charlys" und "Stephanüssen". Die Männer amüsierten sich anschließend noch mit Claudia an der Bar, Annett und ich fielen erschöpft in die Falle.
 
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Viel Spaß! Grafik & Programmierung by © Karin Rieder 2008 • letzte Änderung 01.02.2008 • Impressum