24.04.2024 - 13:18 Uhr HOME | NEWS | TOUREN | BILDER | DOWNLOADS | LINKS | GÄSTEBUCH | KONTAKT
DAS TEAM
DIE TOUR
TAGEBUCH
 
Tag 1: Samstag 15.7.
Tag 2: Sonntag 16.7.
Tag 3: Montag 17.7.
Tag 4: Dienstag 18.7.
Tag 5: Mittwoch, 19.7.
Tag 6: Donnerstag, 20.7.
Tag 7-10: Fr-Mo
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TransAlp 2000: Tagebuch
 
Tag 5: Mittwoch 19.7.2000
 
Pejo Fonti - Dimaro - Madonna di Campiglio - Tione di Trento - Pieve di Bono - Cimego
 
Auaaaaa, ich wachte mit wahnsinnigen Nacken- und Schulterschmerzen auf. Keine Ahnung woher diese Verspannungen kamen, vielleicht vom Taschentragen am Tag zuvor?
Da es heute erst ab 8 Uhr Frühstück gab, packten Susanne und ich unsere Taschen bereits nach dem Aufstehen und Waschen komplett und gingen abfahrtsbereit zum frühstücken. Natürlich saßen auch an diesem Morgen die männlichen Teammitglieder schon am Frühstücks-tisch. Das Frühstück fiel diesmal eine Nummer kleiner aus als die letzten Tage. Und das, obwohl wir an diesem Tag endlich mal einige Kilometer bergab zu fahren hatten und so genug Zeit gehabt hätten zu verdauen...
 
 
Abfahrt in Pejo Fonti  
Stephanus hoffte noch immer auf einen unvorhergesehenen Ausfall eines anderen Teammitglieds, denn heute war sein Autotag. Da wir Mädels heute durch unsere Morgenpackerei früher fertig waren, holten wir die Räder schon aus der Garage und ölten brav die Ketten. Wie immer kamen wir auch diesmal pünktlich um 9 Uhr los. Die ersten 20 km Straßenabfahrt bis nach Dimaro vergingen wie im Fluge. Gerade richtig um die Beine zu lockern und auf Betriebstemperatur zu bringen. In Dimaro, das uns ja bereits vom letzten Jahr bekannt war, zogen wir unsere Windstopper-Jacken aus, denn jetzt war dann bergauffahren bis Madonna di Campiglio angesagt. Ich merkte bei der Auffahrt, dass mir der Regenerationstag am Tag zuvor sehr gut getan hat und ich Kraft tanken konnte. So nach 750 Höhenmeter Schotterauffahrt kamen wir an eine Hütte, vor der eine ganze Gruppe von Schülern standen und uns beobachteten, als wir die mordssteilen, neu angelegten Forstweg versuchten hochzufahren. Ich kam sogar weiter als Heinz, yeah! Aber da uns das nicht so ganz geheuer war, warteten wir auf unseren Guide, während uns die Schüler fasziniert begutachteten. Theo schaute auch etwas misstrauisch und zog seine Karte aus der Tasche. Nach einiger Zeit winkte er uns aber zu, dass wir weiterfahren bzw. schieben sollen.
 
 
  Verfahren - irgendwo am Busa del Doss
Immerhin war der Weg als #7 gekennzeichnet (blaue Linie). Als der sehr steile Waldweg irgendwann endete, kamen wir immer tiefer ins Gehölz. An Fahren war nicht zu denken, eher an Klettern samt Rad auf der Schulter. So richtig zuversichtlich sah Theo nicht gerade aus, aber der Weg war immer noch markiert. Nach einigen Kletterpassagen war allerdings Schluß. Theo und Heinz versuchten zwar noch zu Fuß ihr Glück, kamen beide aber schnell wieder zurück und waren sich einig, dass es keine Möglichkeit gebe. Also interpretierten wir die letzte Markierung (blaue Linie mit Haken) als "Endstation". Wir schulterten unsere Räder erneut und machten uns auf den Rückweg. Den steilen Forstweg bis zur Hütte konnten wir glücklicherweise fahren und die Kinder waren auch weg. Wir schauten uns noch mal das Schild an, das auf unseren Weg #7 zeigte: "Busa del Doss" ("Zwei Busen"), und freuten uns über die nette Alternative. Wir fuhren noch ein Stück weiter zurück und nahmen die nächste Abzweigung (mit Durchfahrt-Verboten Schild). Aber diesmal waren wir richtig. Bald überholten wir einen kleinen Jungen mit seinem Vater. Der hat sich wohl an der Ehre gepackt gefühlt und überholte uns wieder. Der Kleine schaute immer wieder hektisch zurück, ob wir auch wirklich nicht näher kommen würden, aber er hatte nichts zu befürchten, wir strampelten unser Tempo weiter.
 
 
Kurze Pause unterhalb von Madonna  
Fast oben in Madonna di Campiglio angekommen, standen eine Gruppe von Bikern und schauten sehr erstaunt, als wir ankamen, bis wir erkannten, dass 4 davon unsere bekannten Steiermarker waren. Die anderen 4 Biker kannten wir noch nicht (die schauten Susanne und mich an, als kämen wir von einem anderen Stern). Wir nutzten die Gelegenheit und machten eine kleine Pause. Da es uns aber schnell sehr kalt wurde, fuhren wir bald weiter. Wir hatten noch ca. 200 Höhenmeter bis Madonna di Campiglio (unserem höchsten Punkt an diesem Tag) vor uns. Irgendwo auf dieser Strecke trafen wir noch mal einen der Transalper, der einen platten Hinterreifen flickte. In diesem Moment überholte uns noch mal der Junge von vorhin und gewann auch die Bergetappe an diesem Tag. Oben angekommen erholten wir uns kurz von dem Kulturschock, als wir die Betonhotelanlagen vor uns erblickten. Wir zogen uns wieder an, da jetzt eine lange Straßenabfahrt auf uns wartete. Madonna di Campiglio war wie leergefegt, richtig gespenstisch, der Sommertourismus scheint hier ja nicht gerade zu boomen. Die Abfahrt war genial, meine Bremsen funktionierten wieder super. Ca. 15 km nach Madonna erblickte Susanne ein gemütliches Restaurant mit kleinem Innenhof, in dem wir dann superlecker zu Mittag aßen. Leider erhielt ich dort eine SMS vom Ralf, dass im Büro im Moment nichts mehr funktioniert und er total rotiert. Also rief ich zurück und versuchte im zu helfen, doch leider konnte ich nicht viel tun. Mit einem etwas schlechten Gewissen aß ich meine leckeren Penne Arrabiata.
 
 
  An der Konditorei konnten wir nicht vorbeifahren!
Anschließend ging die lustige Abfahrt weiter - bis nach Tione di Trento, wo wir von einem Duft direkt in eine riesige Konditorei gelockt wurden und ein paar superleckere Teilchen kauften. Da wir bis zu diesem Zeitpunkt immer noch nichts von Stephanus gehört hatten, machten wir uns schon etwas Sorgen, denn er musste sich an diesem Tag auch um die Unterkunft kümmern. Susanne rief ihn an (er hatte Theos Handy und wurde Tags zuvor eingewiesen), und er war sehr überrascht, dass wir schon so weit gekommen sind. Er hatte ca. 5 km nach Pieve di Bono ein Hotel gefunden (was wohl gar nicht so einfach war). Bis dorthin hatten wir noch einige Höhenmeter zu treten (bergauf-bergab) und nach über 90 km erreichten wir mit einer letzten Tragestrecke über eine Holzbrücke das Hotel, wo uns Stephanus bereits freudestrahlend erwartete (mit getrockneten Tomaten und Oliven ausgerüstet!) Da es in dem Hotel auch einen Swimmingpool gab und es die Temperatur endlich erlaubte auch Abends in kurzer Hose draußen zu sitzen, zogen wir uns schnell um (dabei zerstörte ich mein erstes Bikinioberteil), und trafen uns zu einem gemeinsamen Vorabendessen im Garten. Anschließend relaxten wir auf den Liegestühlen. Das Wasser war uns - mit Ausnahme von Stephanus - eindeutig zu kalt. Also zog er alleine die Runden. Sogar der Rasenmähermann, der sich später als Hotelchef entpuppte, meinte, dass die letzten 10 Tage die kältesten des Jahres waren. Na toll!
 
Nach duschen und "stylen" gab es Abendessen: Pasta zur Vorspeise und Fisch als Hauptgericht. Genau richtig um Kraft für die letzte Etappe zu tanken. Dann setzten wir uns noch an den Pool und genossen den ersten "Freilichtabend". Theo und Susanne versuchten per Telefon den Bike-laden in Torbole zu erreichen, um wegen einem Tremalzo-Transfer für morgen nachzufragen. Da bis zu diesem Zeitpunkt noch keine Anmeldungen vorlagen, konnten sie nicht versprechen. Susanne war so nett und massierte mir im Bett meine immer noch vor Verspannung schmerzende Nacken- und Schultermuskulatur... und es wirkte wahre Wunder...
 
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Viel Spaß! Grafik & Programmierung by © Karin Rieder 2008 • letzte Änderung 01.02.2008 • Impressum