08.05.2024 - 04:05 Uhr HOME | NEWS | TOUREN | BILDER | DOWNLOADS | LINKS | GÄSTEBUCH | KONTAKT
DAS TEAM
DIE TOUR
TAGEBUCH
 
Tag 1: Samstag 10.7.
Tag 2: Sonntag 11.7.
Tag 3: Montag 12.7.
Tag 4: Dienstag 13.7.
Tag 5: Mittwoch, 14.7.
Tag 6-9: Do - So
BILDERGALERIE
 
visit us
 
powered by
 
Google
Web transalps.de
 
Listinus Toplisten
 
 
 
     
 
TransAlp 1999: Tagebuch
 
Tag 4: Dienstag 13.7.1999
 
Marling - Dimaro: Sonne, Heinz+Annett verloren!!
 
Nach dem wohl gigantischstem Frühstücksbuffett auf der Tour, verbrauchten Annett und ich unsere Solariummarken und versuchten möglichst schnell das üppige Frühstück zu verdauen, was mir zumindest nicht so schnell gelungen ist. Dadurch machten wir uns an diesem Tag relativ spät, dafür aber bei strahlendem Sonnenschein auf den Weg. Da unser Guide wieder an Bord war, konnte ja verfahrtechnisch nix mehr passieren, dachten wir leichtsinnigerweise! Zudem wurde nach dem Vorfall gestern (Guide verloren und so) noch am Frühstückstisch ausgemacht, daß man sich im Falle, daß man sich verlieren sollte, wieder an dem Punkt trifft, an dem die Gruppe das letzte Mal vollstänig war.
 
 
Warten auf die Ausreisser  
Das erste Stück Richtung Gampenjoch fuhren wir auf einer wenig befahrenen Straße. Nach ca. 12 km ging es dann wieder einmal entlang an Apfelplantagen. Durch das schöne Wetter “angestachelt” ärgerten uns die Insekten, insbesonders die Bremsen, die sogar durch die Radlerhosen durchbissen (am liebsten in die Hinterteile der wehrlosen Radler, die sich natürlich bei den Fahrten bergauf schlecht wehren konnten).

Bald merkten wir, wie gut Annett und Heinz an diesem Tag drauf waren, die sich bald an die Spitze setzten. Als unserem Guide die Richtung des Weges etwas merkwürdig vorkam, fragte er eine Einheimische, die uns aber guten Gewissens auf diesem Weg weiterschickte. Kurze Zeit drauf blieb Theo sicherheitshalber nochmal stehen, um einen Bauern zu fragen, woraufhin von Annett und Heinz bald nichts mehr zu sehen war. Blöderweise erklärte uns der Einheimische, daß dies wohl tatsächlich der falsche Weg sei. Also warteten Charly, Theo und ich auf einer glücklicherweise im Schatten stehenden Bank, bis die zwei Ausreißer, wie am Früstücksbuffet besprochen wieder zurückkommen würden.
 
 
Zeitvertreib  
Als nach etwa einer Stunde immer noch nichts von Annett und Heinz zu sehen und vor allem zu hören war (sie haben beide Scheibenbremsen), opferte sich Theo und fuhr 45 Minuten bei 180 Puls den Beiden hinterher, testete mehrere Abzweigungen, befragte so manche Wandersleute, doch es war keine Spur von den Ausreißern zu entdecken!

Also beschlossen wir daraufhin (mittlerweile sind zwei Stunden vergangen), wieder ein Stück zurückzufahren und aus Zeitgründen die Straße zum Gampenjoch zu nehmen. Wir wußten immerhin, daß Heinz sämtliche Handynummen im Geldbeutel hatte. Wir klärten dann gleich Stephanus über die Situation auf, der das gar nicht glauben konnte.
Wie hätte das nur mit einer Gruppe von 12 Personen klappen sollen?
Als wir noch 3 km (von den ursprünglich 20 km) Anstieg bis zum Gampenjoch vor uns hatten, wurde es plötzlich immer dunkler und es blitzte und donnerte nicht weit entfernt von uns. Also legten wir ein paar km/h zu, um vor dem Gewitter oben anzukommen. Mit Hilfe von Theo, der Charly in den Straßengraben abdrängte, gelang mir sogar der Etappensieg zum Gampenjoch, wow! Sobald wir oben waren, fing es an zu regnen und wir wärmten uns mit Gemüsesuppe!
 
 
Wiedergefunden an Gampenjoch  
 
  Annett's Sattel
Als wir gerade anfangen wollten zu essen, sahen wir, wie Heinz und Annett den Paß hochkamen, so ein Zufall aber auch! Glücklich, wieder vollständig zu sein, hörten wir uns die abendteuerliche Geschichte von Annett und Heinz an, die solche Wege gefahren sind, daß Annett gleich der Sattel abgefallen ist (glücklicherweise hatten sie Verbandszeug mit Tape dabei, um ihn provisorisch wieder festzubinden).

Dick eingepackt (Charly samt Sturmhaube und GoreTex-Helmüberzug und ich mit Lachkrampf) düsten wir ca. 18 km Asphaltstraße bergab, jippieh! Das Panorama war wahnsinn!

Unten angekommen, zogen wir uns wieder aus. Bis nach Dimaro hat es sich ganz schön gezogen, es ging immer mal bergauf und bergab. Da der Wind ganz schön blies, versuchten wir uns mal wieder im Windschattenfahren. Mein rechtes Knie machte sich bei jedem Tritt bemerkbar, so daß ich nicht wußte was besser ist: großer Gang weniger Umdrehungen, größerer Schmerz oder doch lieber kleiner Gang, viele Umdrehungen und kleinerer Schmerz.

 
 
  Kurz vor Dimaro
Nach 80 km sind wir so um 19:30 Uhr endlich in Dimaro angekommen, wo uns Stephanus vor dem Holiday Inn erwartete. Netterweise schenkte er mir eine Massagemünze für den Whirlpool, den ich dann auch gleich einlöste, oh, das hat wirklich gut getan!

Anschließend sind wir in den kleinen Ort in eine von Stephanus schon tagsüber ausgesuchten niedliche Pizzaria. Dort haben wir es uns wie immer richtig gutgehen lassen.

Annett bewegte sich an diesem Abend etwas breitbeinig zur Pizzaria und wieder zurück, da der getapte Sattel doch seine Spuren hinterließ. So hatte ich ein wenig Hoffnung, vielleicht die nächste Tour doch mit dem Fahrrad fahren zu dürfen... Da die letzte Etappe ziemlich hart werden sollte, sind Stephanus, Theo, Heinz und ich noch kurz an die Hotelbar und dann auch bald ins Bett gefallen.
 
vorheriger Tag nächster Tag
 
     
Viel Spaß! Grafik & Programmierung by © Karin Rieder 2008 • letzte Änderung 01.02.2008 • Impressum