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DIE TOUR
TAGEBUCH
 
Tag 1: Samstag 10.7.
Tag 2: Sonntag 11.7.
Tag 3: Montag 12.7.
Tag 4: Dienstag 13.7.
Tag 5: Mittwoch, 14.7.
Tag 6: Donnerstag, 15.7.
Tag 7-10: Fr-Mo
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TransAlp 2001: Tagebuch
 
Tag 1: Samstag 14.7.2001
 
 
Abfahrt Karlsfeld, Autoanfahrt nach See
See (1.050m) - Ischgl (1.376m) - Heidelberger Hütte (2.256m) - Fimber Pass (2.660m) - Ramosch (1.236m) - Sur En (1.124m)
 
 
Abfahrt in Karlsfeld  
Treffpunkt um 7 Uhr bei Theo - strahlender Sonnenschein, ganz im Gegensatz zum letzten Jahr. Alle waren pünktlich. Berge von Gepäck und 8 Bikes warteten darauf, in den guten alten Bus und in Fredl’s Frontera verstaut zu werden. Ein wahrer Autocorso versperrte die Zufahrt zur Garage. Wir packten alle an und schafften es tatsächlich alle Taschen, Rucksäcke und Räder unterzubrungen. Vor der Abfahrt verteilte ich die Tourpakete an alle Mitfahrer, bestehend aus der offiziellen TransAlp 2001-CD (mit jeweils 2 Lieblingsliedern der Teamfahrer!), dem Etappenplan in Kreditkartenformat mit allen wichtigen Infos und Telefonnummern, wetterfeste Aufkleber fürs Fahrrad, falls die Tour bestanden werden würde, sowie einem Ernährungsplan vom Günni (mit Hinweisen wie die gesponserten Nahrungsergänzungsmittel optimal eingesetzt werden sollten)!
 
 
  Abfahrt in See
Um 7.45 Uhr war es soweit: verteilt auf 2 Autos starteten wir - erst mal Richtung Tankstelle. Mit 6 Leuten und jeder Menge Gepäck benötigte der schwerbeladene Bus erst mal etwas Luft in die Reifen. Dann ging es aber gleich weiter Richtung Garmisch. Diesmal ohne Zwischenstop beim Mc Donalds und ohne Pinkelpause an Stephanus’ Pinkelstein. Fredl ist vorgefahren, wir trafen ihn aber bei Garmisch wieder. Ruckzuck waren wir über den Fernpaß. Der erste technische Defekt trat auf: Heinz fehlte eine Schraube an seinen Cleats, die er durch eine viel zu große notdürftig ersetzt hatte - das konnte nicht funktionieren! Kurz bevor wir auf die Autobahn Richtung Ischgl abbiegen wollten, entdeckten wir auf der anderen Straßenseite einen Bikeshop direkt neben einer Tankstelle. Das traf sich gut, da wir vermuteten, daß Fredl noch ein Pickerl kaufen mußte. Also Blinker raus und nix wie hin! Für Fredl gings zu schnell, er fuhr weiter und kam von 300 m weiter samt Isa und Markus zu Fuß angerannt. Nachdem alles erledigt war - einschließlich Pipi-Pause - ging es weiter; allerdings auf getrennten Wegen... mit dem Bus über die Autobahn, mit dem Frontera über die Landstraße! Fredl hatte die Auffahrt verpaßt. An der Abfahrt Richtung Paznauntal warteten wir auf ihn & Co., allerdings ohne Erfolg. Irgendwann kam dann per Handy der entscheidende Hinweis: "Wir sind schon in See. Wo seid Ihr?!?" Also nix wie hin!
 
 
Vor der Heidelberger Hütte  
Endlich hatten wir uns wieder und es konnte losgehen. Zunächst allerdings mit dem Taschenumladen. Isa mußte gleich wieder Richtung München zurück, weil sie um 14 Uhr im Studio antreten mußte. Theo sah die ganze Aktion sehr gelassen, er war schließlich der Autofahrer dieses Tages. Um kurz vor 12 Uhr hatten wir endlich alles verstaut, die Räder fahrtüchtig gemacht und die Rucksäcke aufgeschnallt. Da Theo den Altimeter mit Memory-Funktion hat, nahm ich diesen, um das Höhenprofil auf dem Notebook speichern zu können. Auf gehts!

Vom Ortsausgang See ging es zunächst über die Straße Richtung Ischgl. Bereits der erste Versuch, einen Tunnel zu umfahren, endete im Nirgendwo - also zurück, Marsch, Marsch! Der Weg auf der anderen Straßenseite brachte uns aber weiter. Kurz vor dem zweiten Tunnel ging es rechts über eine kleine Brücke zu einer Forststraße, die direkt entlang des Baches nach Ischgl führte. Nun waren wir richtig! Immer noch strahlender Sonnenschein und herrliche Temperaturen - wenn man das mit den Witterungsverhältnissen vom letzten Jahr vergleicht... ein Bomben-Auftakt!
 
 
Auf dem Weg zum Fimber Pass -
deutlich weniger Schnee als im Vorjahr
 
 
  Fredl
In Ischgl selbst orientierten wir uns Richtung Fimbabahn. Allerdings sind wir 2000 irgendwie anders gefahren, aber trotzdem landeten wir bald wieder auf dem ersten steilen Anstieg, der uns gleich herausforderte. Fredl mußte seinen Kohle-hydrathe-Ernährungsplan von Günni bitter büssen - ihm standen die Berge von Spaghetti und Kartoffeln bis zum Hals... Karin und Stephanus gaben schwer Gas und sind bald verschwunden. Wir kamen an einem Wildschweingehege vorbei, um das herum - nicht etwa innendrin - lauter kleine Ferkel sausten. An dieses Stück hatte keiner von uns mehr eine rechte Erinnerung vom letzten Jahr. Erst die Stelle, an die die Seilbahn kreuzt und ein Weidezaun zu überfahren ist, kommt uns wieder bekannt vor. Ein Biker (Ischgl-Iron) überholt uns mit mit einer Monster-Geschwindigkeit, allerdings ohne jegliches Gepäck - mußte ein Einheimischer gewesen sein, der diesen Weg zu seiner Trainingsstrecke erchoren hatte. Auf den Hängen weideten hauptsächlich Pferde. Diesmal fuhren wir durch ein Meer von herrlichem Grün und schönen Blumen. Langsam zogen ein paar Wolken auf und es wurde kühler. Karin, Stephanus und Heinz erreichten als Erste die Heidelberger Hütte. Dann Susanne und später kamen Fredl, Charly und Markus. Es gab Kaiserschmarrn und Frittatensuppe. Für Heinz war die Welt ohnehin in Ordnung - 2 dunkle Weißbier ölten Kehle und Muskeln!
 
 
Gipfelfoto am
Fimberpass
 
Nach einer ausgiebigen Pause ging es weiter Richtung Fimberpass. Dieses Mal gab es außer Altschnee keine weiße Überraschung! Trotz allem war der Aufstieg ziemlich beschwerlich. Oben angekommen, mußte Charly erst mal sein Bike (alleine...) mit dem Gipfelschild fotografieren - Starallüren eines Trek-Bikes! Stephanus hatte es daraufhin gleich an dem Pfahl festgebunden. Nach Foto- und Anziehpause ging es wieder bergab Richtung Schweiz. An der Abflugstelle des vergangenen Jahres kam Susanne noch vorbei, aber etwas später war es dann doch wieder soweit... Stephanus hätte beinahe sein Rad in die ewigen Jagdgründe geschickt. Später nahmen noch einige Kühe (eine davon mit einem aparten Nasenring aus Plastik) die Verfolgung auf bzw. versperrten uns den Weg. Kurze Pause an der Hütte - wie letztes Jahr - dann weiter talauswärts.

Eine große Lawine hat das Bild des Tales erheblich verändert: Über dem Bach waren Brücken aus Altschnee (besser nicht passieren...) und mehr Geröll. Der kleine Steg, den wir schon letztes Jahr überqueren mußten, hatte eine gefährliche Schieflage. Anschließend ging es weiter wie auf einer Bobbahn, rauf und runter Richtung Ramosch. Dann noch ein kurzes Stück über die Straße, bis wir links zum Abzweig nach Sur En kamen. Der Campingplatz war schon lange vorher zu sehen gewesen.
 
Oben am Fimberpass Fredl, Markus, Stephanus, Susanne, Charly und Heinz Wer versperrt der Susi denn da einfach den Weg???
 
 
Seltenheitswert:
Heinz trinkt Wasser!
 
Im Hotel angekommen, ging es gleich ab auf die Zimmer. Theo hatte bereits alle Taschen verteilt. Während Susanne duschte installierte ich die Schnittstelle von Theo’s Tachometer, um die Daten auf das Notebook speichern zu können. Das klappte auch alles, allerdings zeigte es nicht die Daten des heutigen Tages an, sondern viel ältere. Unter der Dusch fiel mir dann ein, wie es funktionieren könnte und so war es dann auch, die erste Etappe hatten wir nun grafisch vorliegen, juhu!

Das Abendessen war wie letztes Jahr erstklassig. Als Dessert gab es einen Obstsalat und ich wunderte mich, daß alle anderen den so einfach weglöffelten, denn da war eine Menge Alkohol drinnen. Es stellte sich heraus, daß der Köchin wohl nur bei meinem Obstsalat die Schnapsflasche ausgekommen war, auch nicht schlecht!! Die Sensation des Abends war, daß Heinz ein Glas Wasser (!!!) bestellte und auch trank (nachdem er 2 Weißbier getrunken hatte!)!

Müde fielen wir alle ins Bett und freuten uns auf den kommenden Tag!
 
 
 
 
  nächster Tag
 
     
Viel Spaß! Grafik & Programmierung by © Karin Rieder 2008 • letzte Änderung 01.02.2008 • Impressum