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DAS TEAM
DIE TOUR
TAGEBUCH
 
Tag 1: Samstag 10.7.
Tag 2: Sonntag 11.7.
Tag 3: Montag 12.7.
Tag 4: Dienstag 13.7.
Tag 5: Mittwoch, 14.7.
Tag 6: Donnerstag, 15.7.
Tag 7-10: Fr-Mo
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TransAlp 2001: Tagebuch
 
Tag 3: Montag 16.7.2001
 
 
Innersulden (1.900m) - Schaubachhütte (2.581m) - Madritsch Joch (3.123m) - Zufallhütte (2.265m) - Martelltal - Goldrain (680m)
 
 
Sonne und Wolken ...  
Oh je, der durchgehende Regen und das lautstarke Donnern in der Nacht ließ nicht gerade auf einen tollen neuen Tag hoffen. Doch mein größter Geburtstagswunsch ging doch noch in Erfüllung, denn pünktlich zum Frühstück konnten wir einen ersten kleinen blauen Fleck am Himmel erkennen. Juhu! Als ich gerade auf dem Balkon stand um das Wetter genauer zu betrachten, sah ich Stephanus, Theo und Fredl, die bereits ihre Taschen ins Auto packten - und so bekam ich ein erstes Geburtstagsständchen gesungen, wow! Da der Nebel und die Wolken sich erst so langsam nach oben verzogen, konnten wir noch nicht erkennen, ob wir über das Madritschjoch kommen würden oder nicht. Also frühstückten wir zunächst sehr ausgiebig. Das Buffet ließ keinen Wunsch offen. Wie immer pünktlich um 9 Uhr standen wir warm eingepackt und voller Erwartung vor dem Hotel - immerhin hatten wir an diesem Tag vor, die 3000m-Marke zu überschreiten! Aber vorher war wie immer erst Bikepflege angesagt: dabei wurden fleißig die Ketten gesäubert und geschmiert (Stephanus nahm dabei fatalerweise die falsche Zahnbürste!!)! Daraufhin konnten konnten wir tatsächlich bei Sonnenschein in Richtung Schaubachhütte starten.
 
 
  Abfahrt in Sulden
Leider nicht besonders lange fahrenderweise, denn bald wurde der Forstweg extrem steil, so dass sogar das Schieben sehr anstrengend wurde. Die Kulisse war superschön, denn das schwarze Ortler-massiv mit dem weißen Schnee und den großen Wolkentürmen, die daran fest hingen, wirkte ziemlich beeindruckend. Die ausgesetzte Schaubachhütte - unser erstes Ziel - war immer mal wieder aus der Entfernung zu sehen, schien aber kaum näher zu kommen. Wir konnten es immer noch nicht glauben, was für ein Glück wir mit dem Wetter hatten, denn es schien größtenteils die Sonne. An der Hütte blies ein eiskalter Wind, so dass wir nur kurz pausierten, bevor wir uns auf den Weg weiter nach oben über das Madritschjoch machten. Die Schneefelder wurden immer länger, tiefer und steiler - und die Luft immer dünner. So kämpften wir uns mit den geschulterten Rädern Meter um Meter nach oben. Als unsere Höhenmesser genau eine Höhe von 3000m anzeigten, war natürlich Fotopause angesagt. Die letzten 150 Höhenmeter bis zum Gipfelkreuz waren dann auch kein Problem mehr (mal abgesehen von den unfreundlichen Wanderern, die uns entgegenkamen). Oben schossen wir noch schnell ein paar Bilder und zogen uns die letzten Kleidungsstücke über, denn es war saukalt.
 
 
Ortlergebirge  
 
  Das Wetter wird besser
Und dann ging das Abenteuer eigentlich erst los, denn der Abstieg erwies sich als sehr schwierig. Stephanus machte es uns vor und landete prompt nach zwei Schritten bei extremer Steilheit und Schnee auf dem Hosenboden und rutschte ein Stück weiter bis es wieder einigermaßen ging. So in der Art machten wir es ihm alle nach. Dann teilte sich die Gruppe: ich folgte Stephanus und Heinz, und erfanden dabei eine neue Trendsportart: Bike-Boarden, was eine extrem gelenkschonende und schnelle Art und Weise darstellte über die Schneefelder herunterzukommen. Die anderen folgten Theo und querten das Schneefeld und nahmen eine andere Route, was im Nachhinein vielleicht die bessere Alternative war, denn bald kamen, Heinz, Stephanus und ich an eine Felsformation, die nur sehr schwer zu bezwingen war. Aber zurück konnten wir auch nicht mehr. Mit einer Hand klammerten wir uns an die Felsen, mit der anderen hielten wir die Räder. So kletterten wir bestmöglichst über die Felsen zum nächsten Schneefeld. Doch da es sich um einen Gletscher handelte, war der Einstieg auf das Schneefeld sehr schwer, denn da war ein ziemlich großer Spalt und drunter das Schmelzwasser das talauswärts floß. Wir mussten vor allem darauf achten, nicht mit einem Bein in die Schneespalten zu kommen. Aber auch das meisterten wir und so rutschen wir dann das letzte Stück samt Rad auf dem Hosenboden, bzw. Heinz eleganter auf seinen Schuhen, das Schnee-feld herab. Ziemlich zeitgleich kamen auch die anderen über den Alternativweg herunter.
 
 
Toller Ausblick !!  
 
  Das 3000m Bild!!
Und nun lag eine geniale Abfahrt über ein Singletrail in ein noch genialeres Tal vor uns (endlich wieder grün, nicht mehr nur grauer Fels!!). Dabei legte zwar jeder von uns eine kurze Akrobatiknummer ein (Salto über den Lenker oder elegantes Übergrätschen), aber dabei verletzte sich glücklicherweise niemand.

Von Meter zu Meter wurde es wärmer! Susanne, Fredl und ich sahen mit Entsetzen aus der Weite, wie die Herren plötzlich wieder Ihre Räder schulterten und einen extrem steilen Anstieg in Angriff nahmen, obwohl der Hauptweg eigentlich schön bergab weiterführte. Aber wir erkannten recht schnell, dass es sich dabei nur um einen kurzen Abstecher zur Zufallhütte handelte, der sich sehr lohnte. Denn oben setzten wir uns auf die Terasse, verspeisten Spagetti und Erdbeerkuchen. Anschließend hatten wir einen heftigeren Trail vor uns. Ich denke da waren schon seit Monaten keine Wanderer, geschweige denn Biker unterwegs gewesen. Für die Meisten von uns war da Schieben angesagt, aber schön war es trotzdem. Irgendwann spuckte uns der Urwald auf eine Asphaltstraße aus. Diese führte durch das Martelltall, von dem uns Theo bereits erzählt hatte, dass es dort zu dieser Jahreszeit die besten Erdbeeren gebe. Das war echt cool, denn während der Abfahrt wurde man zeitweise von einer wahnsinns Erdbeeraromadurftwolke eingefangen. Lecker!
 
 
Die letzten Meter bis zum Gipfel des Madritschjoch  
 
  Männer-Gipfelfoto
Plötzlich stand die Asphaltstraße total unter Wasser. Da musste wohl kurze Zeit vorher ein starker Platzregen heruntergekommen sein. Und so wurden wir zwar an diesem Tag nicht von oben nass, dafür aber umso mehr von unten. Igitt! Da wir wussten, dass es nicht mehr weit zum Etappenzielort sein konnte, zogen wir uns nicht mehr groß Regenklamotten an. Nach einigen Kilometern Wasserrutschenabfahrt erreichten wir den Ort Goldrain. Da Susanne Geld holen mussten, hielten wir am nächsten Bankomaten. Als wir da so warteten, schaute plötzlich Charly vom Nachbargrundstück über den Zaun. So ein Zufall, denn sonst wären wir wahrscheinlich vorbeigedüst. Wir parkten unsere Räder in der Garage und veranstalteten ein Geburtstags-Sit-In vor Theos Bus. Ich hatte meinen Geburtstag durch die vielen schönen Eindrücke der Tour total vergessen! Doch die Anderen zauberten Steck-Sektgläser und Champagner hervor - und Geschenke, uiiiii! Ich bekam das Polo Sport-Parfum und die dazugehörige Bodylotion, hmmmm! Und dann durfte ich noch einen Opel Zafira auspacken, natürlich in Miniatur, aber in schwarz und superschön. Dadurch fiel mir das lange Warten auf den "Richtigen" um einiges leichter. Das hat mich gefreut! Vielen Dank nochmal an alle TransAlper! Anschließend bezogen wir unsere super Zimmer und marschierten sofort, ziemlich durchgefroren, in die extra für uns aufgeheizte Sauna, juhu! Die zwei Saunagänge belebten Körper und Geist!
 
Rückblick Pause in der Zufallhütte Geburtstagsankunft mit Prosecco
 
 
Das Menü  
 
  Geburtstagskuchen
Pünktlich stürmten wir in den Speisesaal: diesmal gab es wieder ein Menü vom Allerfeinsten (siehe Foto). Anschließend führte uns Charly, der ja bereits tagsüber den Ort erkundete, ins bombastischen Ortszentrum. Stephanus hatte bei unserer Ankunft schon einen netten kleinen Biergarten entdeckt und dort spazierten wir hin - Stephanus und ich voran, und so konnten nur wir die extrem lustige Szene miterleben, wie ein Mädel auf ihren Roller stieg und mit Vollgas losfahren wollte und plötzlich vorne über zwischen Rollen und Hauswand flog. Dabei passierte nichts und ihre Freundin lachte sich kaputt. Wir auch, aber nicht so ganz offensichtlich! In dem kleinen Biergarten (es handelte sich dabei um eine Tafelrunde, denn die Bedienungen und Kellner waren alle kostümiert) unter dichtem Efeu genehmigten wir uns 2 Pullen Wein. Susanne, Theo, Fredl und Markus machten sich bald wieder auf den Weg zurück ins Hotel. Stephanus und ich hielten noch 1 Weinglas länger durch, und Heinz und Charly gaben sich die Kante und killten noch eine weitere Pulle Wein.
 
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Viel Spaß! Grafik & Programmierung by © Karin Rieder 2008 • letzte Änderung 01.02.2008 • Impressum